Im Rahmen des Seminars „Einzelhandel und Stadtentwicklung“ besuchten zwölf Studierende des Master of Science-Studiengangs Geographie den Ruhr Park und die Bochumer Innenstadt. Dabei wurden die Vor- und Nachteile dieser konkurrierenden Standorte sowie ihre interdependente Entwicklung diskutiert. Zuvor hatte die Gruppe bereits Recklinghausen besucht, im Januar folgen Essen und Duisburg als weitere Ortstermine. Der Ruhr Park wurde 1964 als zweites Einkaufszentrum in Deutschland eröffnet. Sein Standort als „Innenstadtergänzungszentrum“ am Autobahnkreuz entsprach dem planerischen Leitbild jener Zeit einer durch zunehmende Individualmobilität angetriebenen Suburbanisierung. Durch einen vierjährigen Umbau gegen die Konkurrenz des Online-Handels aufgerüstet, wurde der Ruhr Park 2015 mit einer Verkaufsfläche von knapp 70.000 m2 neu eröffnet. Der Ruhr Park wird vom Mehrheitseigentümer Unibail Rodamco Westfield betrieben, dessen Head of Market Research Kersten Peter als Praxispartner an der Seite von Prof. Matthias Kiese das Seminar leitet. Im Ruhr Park gab Kersten Peter zunächst eine Einführung in Baurecht, Marktpositionierung und Strategie des Shopping-Centers, bevor er die Gruppe bei einem Rundgang durch das Zentrum führte. Im zweiten Teil des Ortstermins erkundeten die Studierenden selbständig in Kleingruppen die Bochumer Innenstadt. Bei der Abschlussdiskussion stellten Sie ihre Befunde zu Struktur und Qualität verschiedener Einkaufsstraßen sowie der beiden kleineren innerstädtischen Einkaufszentren City Point und Drehscheibe vor. Jennifer Duggen kommentierte diese Ergebnisse als Einzelhandelsexpertin aus dem Kompetenzfeld Unternehmen begleiten der IHK Mittleres Ruhrgebiet und gab einen Ausblick auf das geplante Viktoria Karree. Mit der Fertigstellung dieses neuen Mixed-Use-Großrojekts der Innenstadtentwicklung wird aktuell aber erst Ende 2022 gerechnet.
Bochum, 20. Dezember 2019
Prof. Dr. Matthias Kiese
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